Interview mit Fynn Samans

Wir haben vor ein paar Tagen ein Interview mit einem “Urgestein” der Bulldogs geführt 🙂
Fynn Samans ist der jüngste der Samans-Brüder und schon seit 10 Jahren im Verein!

Bulldogs:
Hallo Fynn, schön Dich zu einem Interview hier zu haben…

Fynn:
Hallo Jérôme und ein Hallo an alle Leser dieses Interviews, ich freue mich hier dieses Interview geben zu dürfen.

Bulldogs:
Du bist ja einer der wenigen Spieler, die so ziemlich alle Altersklassen bei den Bulldogs durchlebt haben. Bei Dir ging es Anfang 2014 bei der C-Jugend los oder warst Du sogar noch bei den Bambini- Flags dabei? Wie war das damals für Dich?

Fynn:
Wenn ich mich richtig erinnere habe ich ca. im Oktober 2013 bei den Spandau Bulldogs mein erstes Probetraining gehabt. Also habe ich eine kurze Zeit auch Bambini Flag gespielt. Dann kam ja auch schon die neu eröffnete C-Jugend. Für mich war es damals natürlich alles neu und aufregend, vor allem das Thema Tackle Football aber auch die anderen Spieler und die Coaches kennenzulernen.

Bulldogs:
Wie bist Du zum American Football gekommen? Durch die NFL oder eher durch Deine Brüder? Bist Du Fan eines NFL Teams?

Fynn:
Vor dem Football habe ich mehrere Jahre zusammen mit meinem Kumpel Judo gemacht, allerdings ist mein Kumpel dann umgezogen und so habe ich auch den Spaß am Judo verloren. Da ich aber weiterhin Sport machen wollte bin ich dann über meine Brüder zum American Football gekommen. Fan bin ich von den Seattle Seahawks.

Bulldogs:
Wie lebt es sich denn “im Schatten” der großen Brüder? Leif ist ja bei den Männern aktiv gewesen und Sven ist nach all den Jahren immer noch aktiv dabei. Hat Dich das irgendwie beeinflusst und wenn ja, eher positiv oder negativ?

Fynn:
Ehrlich gesagt nehme ich diesen Schatten gar nicht so war, da das Einzige was daraus folgte, nur die “Bekanntheit” im Verein war. Also war ich teils nicht als Fynn bekannt, sondern als kleiner Bruder von Sven bzw. Leif. Durch Sven und Leif habe ich dann noch Kontakt zu den Coaches meiner Brüder aufbauen können, somit würde ich sagen, dass der “Schatten” eher einen positiven Einfluss hatte.

Bulldogs:
Du bist ja eher der leise Arbeiter im Team. Eigentlich der, den jeder Coach lieben muss: Immer da und immer ein “Ja Coach”… Ist das Deine Einstellung zum Football-Arbeiten? Manche gute Spieler sind da deutlich lauter….

Fynn:
Zu meiner Einstellung passt vielleicht ein Spruch ganz gut, nämlich: ,,Work hard in silence. Let success make the noise.“

Bulldogs:
Was bedeutet American Football eigentlich für Dich persönlich?

Fynn:
American Football bedeutet für mich Spaß, Alltagsausgleich aber natürlich auch Training und Wettkampf zwischen mir und den anderen Spielern.

Bulldogs:
Du bist ja jetzt in Deiner ersten Senior-Saison. Wie haben Dich die Männer aufgenommen? Herrscht da ein anderer Ton als bei der Jugend?

Fynn:
Die Männer haben mich sehr freundlich und cool aufgenommen. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass ein anderer Ton herrscht, aber man merkt definitiv den körperlichen Unterschied, die Härte der Hits und das Footballverständnis.

Bulldogs:
Was erwartest Du von der Saison 2022, also sowohl vom Team als auch von Dir selber?

Fynn:
Vom Team und mir erwarte ich guten und fairen Football und hoffe natürlich, dass sich keiner verletzt.

Bulldogs:
Dein ehemaliger Jugend-Coach Manne Neumann hatte ja mal versprochen, dass er mit Euch zusammen auf’s Feld aufläuft, wenn Ihr in der Männer-Mannschaft seid. Hat er sich schon bei Dir gemeldet?
Am 22.05. ist ja das erste Heimspiel 😀

Fynn:
Coach Manne ist wirklich ein sehr lustiger und cooler Coach. Gemeldet hat er sich noch nicht, aber das ist auch nicht nötig, da man sich ja höchstwahrscheinlich an den Gamedays im Stadion sieht und das ein oder andere nette Gespräch führen wird.

Bulldogs:
Wenn man sich im Verein umhört, dann gibt es Einige, die immer wieder sagen, dass Du ein Guter bist…. Für Dich war ein Austauschjahr in der USA kein Thema oder kein Thema mehr? Dein Team-Kamerad Linus Zunk hat ja eine ziemlich erfolgreiche Zeit in den USA (erst die Rabun Gap Highschool, jetzt am Vanderbild College).

Fynn:
Erst einmal möchte ich meinen größten Respekt und einen Gruß an Linus aussprechen, da ich finde, dass es eine große Entscheidung ist, seine Familie und Freunde für ein oder mehrere Jahre zu verlassen, um in den USA sein Können unter Beweis zu stellen. Für mich war ein Austauschjahr nie ein Thema, da ich meine Familie und Freunde nicht für ein oder mehrere Jahre verlassen wollte. Des Weiteren hätte ich dann auch die Schulfächer ausschließlich in Englisch gehabt, was für mich bezüglich des Verständnisses vom Unterrichtsinhalt auch nicht ganz so einfach ist.

Bulldogs:
Was ist mit den deutschen Auswahlmannschaften? BigEast und die Natio? Wie lief es da so für Dich?

Fynn:
Bei BigEast lief es gut. Wir haben 2018 beim Turnier in Oldenburg den 3. Platz erreichen können und ich habe sogar einen MVP Offense Pokal bekommen. Außerdem hat es echt viel Freude gemacht, mal die Spieler der anderen Teams kennenzulernen und Football mal auf einem anderen Niveau zu spielen Das war eine coole Erfahrung.

Bulldogs:
Wie bekommst Du denn den alltäglichen Wahn unter einen Hut? Football und Schule bzw. Job – klappt das?

Fynn:
Klar ist es nicht immer ganz so einfach alles unter einen Hut zu bekommen, aber wenn man gewillt ist, seine Zeit in den Sport zu investieren, dann klappt das schon irgendwie. Ich zum Beispiel stehe oft morgens gegen 05:00 Uhr auf und bin dann bis ca. 15:00 / 16:00 Uhr mit der Schule bzw. Job beschäftigt. Dann gehts nach Hause und ich habe ein wenig Freizeit, Abends gehts dann zum Sport.

Bulldogs:
Abschließend noch eine von diesen „doofen“ Fragen 🙂 Was war Dein bisher bester Football-Moment?

Fynn:
Hmm, eine schwierige Frage, den besten Moment zu bestimmen. Immerhin spiele ich nun schon fast zehn Jahre Football und somit haben sich da viele richtig tolle Momente angesammelt. Aber ein paar coole Football-Momente wären zum Beispiel mein erster Kick-Off-Return Touchdown, die BigEast Zeit, die Football Camps und dass ich jetzt zusammen mit meinem Bruder Sven aufs Feld gehe.

Bulldogs:
Noch irgendwelche weisen Worte für die Spieler in der Jugend?

Fynn:
Bleibt am Ball und genießt die Zeit.

Fynn, vielen Dank für das Interview und deine Zeit.
Wir wünschen Dir und deinem Team viel Erfolg in der Saison 2022