Linus Zunk goes Vanderbilt

Linus Zunk geht zum NCAA Division I College „Vanderbilt“

Unser USA-Export Linus Zunk lebt seinen Traum in den Staaten weiter und hat einen weiteren, enorm großen Schritt in seiner noch jungen Football-Karriere unternommen.
Nach zwei extrem erfolgreichen Football-Saisons wurde ihm nun kürzlich ein vollwertiges Stipendium für ein Division I College angeboten – den besten Colleges, welche die USA zu bieten hat – und so geht er ab 2022 zu „Vanderbilt“.

Aber fangen wir von vorn an…
Linus Zunk kam als junger Bursche zu den Spandau Bulldogs und spielte hier sowohl in der Offense als TightEnd, als auch in der Defense als Defensive End.
Seine Schnelligkeit, sein Sinn für das Spiel, einfach sein Talent waren sehr schnell erkennbar und so war es nur folgerichtig, dass er sich Anfang 2020 beim vom Verein und „European Elite“ organisierten Sichtungs-Camp vorstellen sollte. Hier konnte er mit seinen Fähigkeiten überzeugen und erwarb ein vollwertiges Stipendium für eine Highschool in den USA.

Somit ging es 2020 zur „Rabun Gap Highschool“ in den Bundesstaat Georgia, wo ihn neben einem straffen Highschool-Alltag auch ein professionelles Football- Programm bei den „Eagles“ erwartete. Hier wurde er fortan als Defensive End eingesetzt und weiter ausgebildet.
Wer „ranNFL“ verfolgt, der dürfte die Erklärungen von Patrick Esume oder Björn Werner schon gehört haben – in den USA ist in Bezug auf Football als schneller. Mehr Trainingseinheiten, intensivere Programme, schnellere Trainingsspielzüge hintereinander weg, das Tempo ist einfach hoch. Ausländische Spieler tun sich hier in der Regel schwerer mitzuhalten, als Amerikaner, die von klein an Football als Schulsport spielen und dieses Tempo gewohnt sind. Für Linus und seine deutschen Kollegen dort also eine Mammut-Herausforderung.

ABER… auch diese Hürde hat Linus mit absoluter Bravour gemeistert. Er konnte sich nicht nur anpassen und mithalten, er konnte sich durchsetzen. Er konnte überzeugen und hat Leistungen gezeigt, die weit über der von anderen Spielern lag.
2020 wurde er so in das „All American“-Team gewählt, einem Team, bestehend aus den 50 besten Spielern aller Highschools der gesamten USA. Hier wurde er als drittbester Defensive End ausgewählt – also kurzum: In den ganzen USA, gab es nur zwei bessere Defensive Ends – nur zwei in einem Land von 330 Millionen Menschen!
Das „All American“-Team von 2021 ist noch nicht gewählt, man darf also gespannt sein, ob er es hier auch wieder in die TOP50 schafft. Mit dieser Leistung kamen nun die Angebote von den Colleges der USA – und zwar für ein vollwertiges Stipendium. Etwas nach dem jeder Highschool- Absolvent strebt. Und bei ihm waren es in Summe gleich 13 Angebote, aus denen er wählen konnte.

Aber damit nicht genug, die Angebote kamen nicht nur von irgendwelchen „no name“ Colleges, sondern auch von den heiß begehrten NCAA Division I Colleges, dem besten, was die USA zu bieten hat.
Um Wikipedia zu zitiere; „ Die NCAA Division I (D-I) ist die höchste Stufe der Sportprogramme von vielen US-amerikanischen Universitäten, die von der National Collegiate Athletic Association (NCAA) in den USA anerkannt ist.
Zu den D-I-Schulen gehören die ​wichtigsten Hochschulsportarten mit größeren Budgets, umfangreicheren Einrichtungen und mehr Sportstipendien als die Divisions II und III (…)“

Linus hat sich hierbei für das College „Vanderbilt“ aus der Gruppe „SEC“ entschieden und sie werden seine Hilfe brauchen.

In der SEC trifft Linus dann auf Schwergewichte wie u.a. die Georgia Bulldogs, Ole Miss, Texas A&M, Auburn Tigers, LSU Tigers, Florida Gators und nicht zuletzt die Alabama Crimson Tide.
In der letzten Saison sah es mit einer Bilanz von 2- 10 und 189:430 Pkt. nicht so gut aus für Vanderbilt, sie belegten damit 2021 dieses Mal den letzten Platz.

Für Linus heißt es nun erneut: Zügig in den straffen College-Alltag einfinden, das stramme Lehrprogramm mit dem intensiven Football-Training unter einen Hut bekommen, sich damit abfinden, dass Freizeit Mangelware ist, wenn er mag – den Traum der NFL im Hinterkopf behalten, aber akzeptieren, dass es weniger als 1% der Absolventen in die Profiliga schaffen. Also fokussieren, konzentrieren, hart arbeiten, dabei stets diszipliniert sein, Rückschläge wegstecken und niemals aufgeben.
So hätte Linus – nur wenn er mag – gute Chancen, ebenfalls wie einst Björn Werner Profi zu werden. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg.

Jetzt gratulieren wir erst einmal herzlichst zu Vanderbilt, wünschen Dir Linus, maximale Erfolge und weiterhin eine schöne Zeit in den Staaten. Wenn Du mal eine ruhige Minute hast, denk doch ab und an mal an Spandau und deine Dawgs

Wir freuen uns darauf, Dich weiter zu beobachten und Dich ggf. mal bei ranNFL zu erblicken, wenn diese Vanderbilt übertragen oder sie wieder mal die deutschen Talente in den USA vorstellen.


Kleines Video von Linus zum Einstimmen findet ihr hier: https://www.instagram.com/p/CXgRVXbN0M3/